Der vorliegende Beitrag versteht sich als eine Gegenüberstellung aus der Entfernung zwischen dem Denken Hartmanns und Schelers hinsichtlich des Begriffs der Gesamtperson gewidmet. Zuerst einmal soll es sich darum handeln, die Stichhaltigkeit der Hartmannschen Kritik zu überprüfen, im Licht auch einiger Präzisierungen und einiger schon im Formalismus enthaltenen, doch von Hartmann weitgehend unterschätzten Unterscheidungen. Auch wenn die Gegenüberstellung hauptsächlich die Idee der Gesamtperson betrifft, wird es dennoch unvermeidbar sein, die verschiedene Art, das Verhältnis zwischen Ethik und Religion zu verstehen, in Betracht zu ziehen. Denn vor allem unter diese Perspektive ist die Hartmannsche Kritik der Idee der Personen höherer Ordnung einzuordnen: Obgleich es ausdrücklich angeführte ontologische Gründe gibt, hängt die Ablehnung dieser Idee hauptsächlich von der Befürchtung ab, es könne sonst die notwendige Autonomie der Ethik von der Religion bedroht sein. Andererseits sollen immer in dieser Perspektive des sicher weit problematischer und differenzierter aufgefassten Verhältnisses zwischen Ethik und Religion die zahlreichen, seit 1926, von Scheler dem soeben veröffentlichten Werk Hartmanns gewidmeten Beiträge gelesen werden. Es mag schließlich interessant sein, Hartmanns Werk, Das Problem des geistigen Seins (1933) zu betrachten, wo die Kritik an der Idee der Gesamtperson wieder vorgelegt wird, doch mit einigen bedeutsamen Unterschieden, die deren Tragweite teilweise einschränken.
Person, Gesamtperson und Geistiges Sein. Nicolai Hartmann im Vergleich mit Max Scheler
Da Re, Antonio
2019
Abstract
Der vorliegende Beitrag versteht sich als eine Gegenüberstellung aus der Entfernung zwischen dem Denken Hartmanns und Schelers hinsichtlich des Begriffs der Gesamtperson gewidmet. Zuerst einmal soll es sich darum handeln, die Stichhaltigkeit der Hartmannschen Kritik zu überprüfen, im Licht auch einiger Präzisierungen und einiger schon im Formalismus enthaltenen, doch von Hartmann weitgehend unterschätzten Unterscheidungen. Auch wenn die Gegenüberstellung hauptsächlich die Idee der Gesamtperson betrifft, wird es dennoch unvermeidbar sein, die verschiedene Art, das Verhältnis zwischen Ethik und Religion zu verstehen, in Betracht zu ziehen. Denn vor allem unter diese Perspektive ist die Hartmannsche Kritik der Idee der Personen höherer Ordnung einzuordnen: Obgleich es ausdrücklich angeführte ontologische Gründe gibt, hängt die Ablehnung dieser Idee hauptsächlich von der Befürchtung ab, es könne sonst die notwendige Autonomie der Ethik von der Religion bedroht sein. Andererseits sollen immer in dieser Perspektive des sicher weit problematischer und differenzierter aufgefassten Verhältnisses zwischen Ethik und Religion die zahlreichen, seit 1926, von Scheler dem soeben veröffentlichten Werk Hartmanns gewidmeten Beiträge gelesen werden. Es mag schließlich interessant sein, Hartmanns Werk, Das Problem des geistigen Seins (1933) zu betrachten, wo die Kritik an der Idee der Gesamtperson wieder vorgelegt wird, doch mit einigen bedeutsamen Unterschieden, die deren Tragweite teilweise einschränken.File | Dimensione | Formato | |
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